Gemeinsam für Nachhaltigkeit: unbound coffee roasters und KINDERN EINE CHANCE starten Kaffeeanbau-Projekt in Uganda
Im Herbst letzten Jahres war Claudia, eine Mitarbeiterin von unbound coffee roasters, für zwei Monate in Uganda bei der Hilfsorganisation Kindern eine Chance tätig. Das Ziel: Die Unterstützung des Kaffeeanbaus der Region und die Verbesserung der Qualität des Kaffees.
KINDERN EINE CHANCE wurde vor mehr als 15 Jahren gegründet und hat seitdem viele Schulen und Internate für bedürftige Kinder gebaut. Neben der Schulbildung bietet die Organisation auch praktische Berufsausbildung in vielen Bereichen wie Mechanik, Installation, Schusterei und Landwirtschaft an. Gerade der Bereich Landwirtschaft ist in Uganda sehr wertvoll, da viele Menschen Land besitzen, welches die Basis ihres Einkommens bildet. Durch das vermittelte Wissen und die erlernten Fähigkeiten sind die Schüler und Schülerinnen fähig, später ihre eigene (Kaffee-) Plantage zu bewirtschaften.
unbound coffee roasters ist eine junge Kaffeerösterei, die sich auf die transparente Herkunft und den Fairen Handel von Kaffeebohnen aus verschiedenen Anbauregionen spezialisiert hat. Die Unterstützung von KINDERN EINE CHANCE war für unbound eine Möglichkeit, der Region etwas zurückzugeben und einen echten Mehrwert für die Menschen vor Ort zu schaffen
Verbesserung der Kaffeequalität durch Zusammenarbeit
Durch die Zusammenarbeit mit Claudia und die Unterstützung von weiteren Partnern aus dem Netzwerk von unbound konnte die Qualität des Kaffees auf den Kaffeeplantagen gesteigert werden. Früher mussten die Kaffeekirschen, die an den Internaten und Schulen von KINDERN EINE CHANCE geerntet wurden, zu niedrigen Preisen an große Verarbeitungsbetriebe (sogenannte Kooperativen) verkauft werden. Doch nun kann aufgrund der professionellen Selektion und Verarbeitung ein höherer Preis für die Kaffeebohnen erzielt werden. Durch den direkten Handel mit Kaffeeröstereien in Europa bleibt somit ein größerer Teil der Wertschöpfung in der Region.
Ein Gewinn für alle Beteiligten
"Es war eine großartige Erfahrung, bei KINDERN EINE CHANCE zu arbeiten und zu sehen, wie wir gemeinsam den Kaffeeanbau in der Region verbessern konnten", sagte Claudia. "Ich bin stolz darauf, dass wir zusammen mit unbound coffee roasters und KINDERN EINE CHANCE die ersten 100kg Kaffee bei der 15-Jahr-Feier der Organisation vorstellen konnten." Auch die Gründer von KINDERN EINE CHANCE, Stefan Pleger und Gabi Ziller, zeigte sich dankbar für die Zusammenarbeit: "Die Unterstützung von unbound war ein großer Gewinn für unser Kaffeeanbauprojekt. Wir sind dankbar für die Hilfe bei der Steigerung der Qualität des Kaffees und der Schulungen vor Ort, um unsere Kaffeeernte in den kommenden Jahren zu steigern."
Ausblick auf eine vielversprechende Zukunft
Auch Florian Mayrhofer, der Gründer von unbound coffee roasters, sieht eine vielversprechende Zukunft für das Projekt: "Vorerst war es nur ein Testprojekt mit einer kleinen Output-Menge. Sobald wir es gemeinsam schaffen, die Menge und Qualität weiter zu steigern, können wir direkt an die Organisation einen weit höheren Preis für die Kaffeebohnen und die geleistete Arbeit zahlen als der übliche Weltmarktpreis für Kaffee vorgibt. Wir freuen uns einen Beitrag leisten zu können, obwohl wir noch eine kleine regionale Firma sind.“ Aktuell kann der Kaffee aus Uganda noch nicht gekauft werden, jedoch könnte schon ab der nächsten Ernte im Frühjahr 2024 ein Produkt mit Kaffee aus Uganda im vielfältigen Sortiment von unbound zu finden sein.
Das Kaffeeanbauprojekt zeigt, wie die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen zu einer Win-Win-Situation führen kann. Die gemeinsame Initiative hat nicht nur dazu beigetragen, die Qualität des Kaffees zu verbessern, sondern auch die Wertschöpfung in der Region zu erhöhen und den Menschen vor Ort bessere Einkommensmöglichkeiten zu bieten. Gleichzeitig profitieren die Schüler und Schülerinnen von der landwirtschaftlichen Ausbildung und der Möglichkeit, ihre eigenen Kaffeeplantagen zu bewirtschaften.
ieses Projekt ist ein Beispiel dafür, wie kleine Unternehmen durch lokale Partnerschaften und sozial verantwortliches Handeln eine positive Wirkung erzielen können. Diese Praktiken können als Inspiration dienen, um zu erkennen, dass jeder von uns dazu beitragen kann, eine bessere Zukunft zu gestalten - durch unsere Arbeit, unser Konsumverhalten oder unsere Unterstützung von gemeinnützigen Organisationen. Jeder Schritt in die richtige Richtung ist wichtig und wir alle können etwas dazu beitragen.
Vier Schulleiterinnen aus Uganda zu Besuch für die 15 Jahresfeier von Kindern eine Chance vor der Rösterei in Wattens. Von links nach rechts: Claudia Wimpissinger, Betty, Bridget, Rose, Gabi Ziller, Mugaga, Stefan Pleger.