Espressokocher - schnelle & einfache Zubereitung für Zuhause
Egal ob Espressokocher, Herdkanne, Caffettiera oder Mokkakanne – der beliebten Kanne wurden schon so einige Namen gegeben. Fakt ist, dass die Bezeichnung Espressokocher nicht ganz korrekt ist, da die Kanne nur in etwa 1,5-2 Bar Druck erzeugt. Zu wenig für einen echten Espresso, da so keine wasserunlöslichen Bestandteile, wie beispielsweise Öle, in den Kaffee übergehen. Caffettiera, also ganz simpel „Kaffeekanne“, wie die Italiener*innen dazu sagen, wird der Zubereitungsmethode eher gerecht.
Inhaltsverzeichnis
Die Zutaten, die du benötigst
- Deinen Lieblingskaffee (findest du sicher bei uns im Shop)
- Im Optimalfall eine Kaffeemühle
- Espressokocher / -kanne
- Heißes Wasser
- Herd oder Gaskocher
Wie funktioniert ein Espressokocher?
Das Kaffeekochen mit dieser Methode beruht im Prinzip auf der Funktion eines Perkolators. Ja, jetzt wird mal das kleine Latinum ausgegraben – und gleich wieder eingepackt – „percolare“ bedeutet nichts anderes als „durchsickern“ oder „durchsieben“. Beim ursprünglichen Perkolator, einem Einsatz für Edelstahl-Kannen, wurde das erhitzte Wasser durch den entstehenden Druck per Steigerohr in den oberen Bereich der Kanne geleitet und ergoss sich dann von oben auf das Kaffeepulver. Das Ergebnis war somit eine Art Filterkaffee. Bei unserem Espressokocher drückt nun das erhitze Wasser von unten gegen das Kaffeepulver im Sieb und schiebt den fertigen Kaffee nach oben in die Kanne, wo er durch ein Ventil austritt. Es entsteht somit ein aromatisch-kräftiger Kaffee, der auch das italienische Herz höher schlagen lässt.
Bialetti? – Da klingelt doch etwas…
Zucker ist nicht gleich Zucker. Im Gegensatz zu vielen anderen Obstsorten ist bei der Banane der Glucose und Fructoseanteil fast gleich hoch. Dieser süße Energielieferant ist aufgrund des perfekten Verhältnisses sehr bekömmlich für den Magen und holt uns nachhaltig aus unserem Unterzucker. Bananen werden bei dir ständig viel zu schnell matschig-braun und du weißt nicht was du damit anfangen sollst? Here is your answer. ;-)
Die richtige Zubereitung mit dem Espressokocher: unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Genuss
Vorbereitung ist alles – die richtige Wassertemperatur
Verwende bereits vorerhitztes, nicht kochendes Wasser für deinen Wasserbehälter. Das ist der erste wichtige Schritt für einen optimalen Geschmack. Der Brühvorgang wird dadurch beschleunigt und der Kaffee schmeckt am Ende weniger bitter. In deiner Kanne siehst du seitlich ein Sicherheitsventil – fülle das Wasser nur bis knapp unterhalb dieses Ventils. Beim Zuschrauben kann die Kanne aufgrund des vorerhitzten Wassers bereits heiß sein. Verwende einfach ein Tuch, um dich nicht zu verbrennen. Aber wie sagt man: Ein echter Barista kennt keinen Schmerz!
Die goldene Mitte – der richtige Mahlgrad und die Menge
Der perfekte Mahlgrad für deinen Espressokocher ist gröber als beim Siebträger und feiner als beim Filterkaffee, also schön in der Mitte. Beim Mahlen deiner Lieblingsbohne vertreten wir immer die Einstellung „stay fresh“: frisch gemahlener Kaffee bringt dich zu deinem optimalen Geschmackserlebnis. Der trichterförmige Filter wird komplett mit Kaffee gefüllt, jedoch nicht angedrückt oder getampt, da ansonsten der Druck beim Kochen zu hoch wäre. Dein Kaffee läuft zu schnell oder zu langsam durch? Ändere nicht die Menge, sondern deinen Mahlgrad. Wenn er zu schnell läuft, stell das Mahlwerk beim nächsten Mal etwas feiner, wenn er zu langsam herauskommt, mahle deinen Kaffee etwas gröber.
Weiter zum perfekten Kaffee aus dem Espressokocher
Ist eigentlich wie beim Kästchen von Ikea, nur besser, weil Kaffee am Ende raus kommt (und keine Schrauben fehlen)
Fülle dein erhitztes Wasser bis knapp unterhalb des Ventils ein, mahle den Kaffee frisch und fülle den Filter komplett mit Kaffeepulver. 1x durchschnaufen, den Filter anschließend auf den mit Wasser gefüllten Behälter setzten, den Deckel aufschrauben (Achtung: heiß und fettig!) und die Kanne bei mittlerer bis starker Hitze auf die Herdplatte stellen. Nun heißt es aufpassen und gut zuhören – der Kaffee flüstert euch nämlich was. Genauer gesagt, gibt er durch das nach oben drückende Wasser beim ersten Austreten ein zischendes Geräusch von sich. Jetzt heißt es aufpassen: Warte noch ein paar Sekunden und nimm dann deinen Espressokocher vom Herd. Die vorhanden Resthitze reicht aus, das restliche Wasser nach oben zu drücken und deinen Kaffee fertig zu brühen.
Wieso wird mein Kaffee bitter?
Wenn du deinen Kaffee zu lange am Herd kochen lässt, verbrennt das Kaffeepulver und dein Kaffee bekommt einen unangenehmen, bitteren Beigeschmack. In diesem Sinne: hör auf deine Kanne, sie weiß, was gut für dich ist!
Bialetti Venus Espressokocher
Einschenken und ein Stück „Bella Italia“ genießen
Gieße deinen fertigen Kaffee am Besten in eine vorgewärmte Tasse. Du kannst in schwarz trinken wie Chuck Norris, oder aufgeschäumte Milch zugeben und einen sogenannten „Cafe Misto“ genießen.
Hier nochmal die Kurzversion:
- Wasser vorerhitzen
- Kaffee mit mittlerem Mahlgrad mahlen
- Vorerhitztes Wasser in den Behälter bis knapp unterhalb des Ventils einfüllen
- Filter vollständig mit frisch gemahlenem Kaffee füllen – nicht andrücken!
- Auf die Herdplatte stellen und auf zischendes Geräusch warten
- Espressokocher vom Herd ziehen und mit Resthitze fertig kochen lassen
- Genießen 😊
Draußen zuhause? – Perfekt
Edelstahl oder Aluminium – eine Frage der Optik?
Die ursprüngliche Caffettiera mit ihrer klassischen 8-eckigen Form wurde von Bialetti aus Aluminium gefertigt. Für spätere Modelle wurde Edelstahl als Ausgangsstoff verwendet, da dieser langlebiger ist und auch am Induktionsherd eingesetzt werden kann. Bei der Reinigung kann Edelstahl ebenfalls punkten. Für Outdoor-Aktivitäten hat die Kanne aus Aluminium die Nase etwas vor ihrer Kollegin aus Edelstahl. Nicht nur aufgrund ihres geringeren Gewichts ist sie am Berg beliebt– sie ist einfach auch fotogener – denn wer steht nicht auf Ecken und Kanten? In Sachen Reinigung und Geschmack gewinnt jedoch die Edelstahl-Variante für uns das Rennen. Entscheidet also am besten selbst, welche Variante euch besser zusagt.
Die Reinigung – weniger ist mehr
Reinige deinen Espressokocher ganz einfach, indem du ihn in seine einzelnen Teile zerlegst und mit lauwarmem Wasser ausspülst. Im Anschluss kannst du ihn mit einem Tuch abtrocknen und wieder zusammenbauen. Ab und zu kannst du außerdem den Dichtungsring vorsichtig entnehmen und reinigen. Diesen kannst du übrigens ganz einfach nachkaufen, wenn du merkst, dass er langsam spröde und brüchig wird. Vermeide bei der Reinigung Spülmittel, da es zu einem unangenehmen Beigeschmack bei deinem nächsten Brühvorgang führen könnte.
Eine, zwei oder 23 Tassen Kaffee für mich – Wie groß soll mein Espressokocher sein?
Die Größe des Espressokochers wird in Tassen angegeben, beispielsweise zwei, vier oder 6 Tassen. Du solltest auch die passende Kaffee- und Wassermenge für deine Kochergröße verwenden, damit du keine geschmacklichen Abstriche machen musst. Natürlich kannst du ausnahmsweise auch mal 2 Tassen in deiner 4-Tassen-Kanne zubereiten. Das sollte aber eher die Ausnahme bleiben – wir verraten es aber keinem, wenn du es trotzdem mal machst, pssssst.
Und jetzt – lass dir deinen Kaffee aus dem Espresso-/Moka-Kocher/Caffetiera schmecken!
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